Dienstag, 6. November 2018

A Run, Not A Race - Being Velmerstot Ultra Marathon


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Vielleicht ist es jetzt mal an der Zeit, eine andere Geschichte zu erzählen, bevor das alles selbstverständlich geworden ist. Oder verschwunden.

Eigentlich ist das eine Geschichte ganz ohne Triathlon, nur am Anfang ein bisschen. Sonst gäbe es sie nämlich nicht.

Vor langer Zeit, als Triathlonwettkämpfe entweder IRONsowieso oder sowiesoMAN hießen, hatten mein bester Trainingskumpel und Coach Andreas und ich die Idee, eine Langdistanz mit dem Namen IRONANTON zu organisieren, benannt nach dem Aussichtsturm „Eiserner Anton“ am Hermannsweg, unserem Trainingsrevier. Es dürfte keine Überraschung sein, dass es bis heute bei der Idee blieb… Eine Laufstrecke hatte ich mir allerdings schon ausgedacht.

Viel später, im Juni 2015, eine Woche nach dem legendären ersten OPPLAND XTREME TRIATHLON, ergab es sich, dass Susanne und ich an einem herrlichen Sommerabend noch mit Joachim und Karen Nybakke, Njaal Reitan und Anna Ryymin, den Organisatoren der Veranstaltung zusammensaßen, um bei reichlich feinem Essen und Bier die Erstausgabe des OXTRI Revue passieren zu lassen. Das Besondere am OXTRI war, dass er nicht als Wettkampf, sondern als Abenteuer konzipiert war, ohne Zeitnahme, Urkunden und Medaillen. Irgendwann schlug Joachim vor, wir sollten doch in Deutschland auch so etwas organisieren. Kein Problem, antwortete ich, ein Konzept habe ich schon. Zumindest aber eine Laufstrecke, die auch als Offroad-Marathon taugte. Als wir an dem Abend als Freunde auseinandergingen, war die Saat gelegt…

Um es kurz zu machen: Noch im selben Winter kündigten sich Joachim und Njaal zur Erstausgabe des VELMERSTOT ULTRA MARATHON im Mai 2016 an. Sie waren die einzigen Starter, die unter unserem Motto „Ein Lauf, kein Rennen“ die ganze Strecke tatsächlich abgelaufen sind, begleitet von Jürgen Siegfried auf dem MTB und einigen Freunden auf kürzeren Teilstrecken. Abends gab es eine Party mit den Läufern und allen Helfern, damit war das Abenteuer beendet und alle hatten Spaß daran gehabt. So war auch der Plan gewesen. Hätten sich nicht irgendwann die Worte „nächstes Mal…“ in einige Köpfe geschlichen…

2017 waren wir plötzlich Organisationsteam für einen Ultramarathon. Wir hatten 12 Starter, darunter das ganze OXTRI Team. Wir hatten GPS-Tracking, das uns von RaceTracker aus Norwegen zur Verfügung gestellt worden war. Und wir hatten eine lange Grillparty mit Läufern und Team. Ein Spaß, kein Rennen. Aber anstrengend. Also sollte nach diesem schönen Erfolg (wenn alle zufrieden sind, sind wir auch zufrieden) aber nun wirklich das Abenteuer beendet sein. Ja. Wenn nicht… 

Wir haben es uns nicht leicht gemacht 2018. Lange haben wir uns beraten, so lange, dass es zum gewohnten Termin im Mai ohnehin zu spät war. Als wir endlich einen Entschluss gefasst hatten, mussten wir auch gleich ein neues Datum bestimmen. Wir wählten den Oktober, wenn für die meisten die Saison der großen Läufe vorbei wäre. Auch wenn der Kern des Teams durch berufliche Verpflichtungen geschwächt war (Quasi-Gründungsmitglied und Streckenfotograf Uwe konnte nicht dabei sein), sollte sich das im Nachhinein als Glücksgriff herausstellen. Wieder hatten wir Besuch aus Norwegen: Joachim wollte, erfolgreich übrigens, seine Zeit vom letzten Jahr verbessern. Am Morgen des 13.10. standen neben ihm 8 neue Teilnehmer und ein weiterer Wiederholungstäter an der Startlinie unter dem Eggeturm auf der Preußischen Velmerstot. Zwischen 4:45 und 7:00 Stunden später waren alle wieder an der Sparrenburg versammelt, wohlbehalten und gut gelaunt. Mit die größte Freude für uns als Team (Nein, wir sehen uns nicht als Veranstalter, auch wenn immer wieder scherzhaft von der Renndirektion die Rede ist. Der VUM ist und bleibt ein Lauf und kein Rennen! Nennen wir das Team lieber Ausdenker und Ermöglicher…) war, zu sehen, wie die schnellen Ankommer auf die späteren gewartet haben und alle von allen gefeiert wurden. Das gab uns das Gefühl, dass unsere Idee vom Lauf ohne Renncharakter angekommen und aufgenommen worden war (so, wie wir es zuvor bei OXTRI selber erlebt haben).

Nun stehen wir wieder am Anfang. Es gibt schon eine Reihe „Anmeldungen“ für 2019. Werden wir eine weitere Auflage durchziehen? Joachim hat uns ermahnt, dass, sobald etwas dreimal stattgefunden hat, es forthin als Tradition gilt. Es heißt, die Vokabeln „nächstes Mal“ und „wieder im Oktober“ wären zu hören gewesen, an einem sonnigen Samstagnachmittag an der Sparrenburg, aber wer weiß das schon… 





Maybe now is the time to tell a different story, before everything is going to be taken for granted or may have disappeared... Actually, this is a story without triathlon, well, just a bit, at its beginning. It would not have happened without.

Long ago, when triathlon competitions were either named IRONsomething or somethingMAN, my training-buddy and coach Andreas and I had the idea of ​​organizing a long distance race with the name IRONANTON, named after the viewpoint "Eiserner Anton" at the Hermannsweg, our favourite training ground. It should be no surprise that it still is nothing but an idea… However, I had already made up a potential run course. Much later, in June 2015, one week after the legendary first OPPLAND XTREME TRIATHLON, Susanne and I found ourselves spending a wonderful summer evening together with Joachim and Karen Nybakke, Njaal Reitan and Anna Ryymin, organizers of the event, to have a review of the first edition of the OXTRI with plenty of fine food and beer. The special thing about the OXTRI was, that it was never meant as a competition, more an adventure, without timing, certificates and medals. At some point Joachim suggested to organize something similar in Germany. No problem, I replied, I already have a plan. Well, at least I had a running track in mind, which would also do as an off-road marathon. When we left as friends that evening, the seed was laid ...

The story in brief: little later Joachim and Njaal announced that they´d be comming to Bielefeld for the first edition of the VELMERSTOT ULTRA MARATHON in May 2016. They were the only participants to test our track, following our motto „A Run, Not A Race“, accompanied by Jürgen Siegfried on MTB and some friends doing shorter distances. In the evening there was a party with the runners and all helpers, then the adventure was over and everyone had fun. That was the plan. If not somehow the words "next time ..." had found their way into some heads ...

In 2017, we suddenly found ourselves as organizing team for an ultramarathon. We had 12 starters, including the whole OXTRI team. We had GPS tracking provided by RaceTracker of Norway. We had a long barbecue party with runners and team. A fun, not a race. But exhausting. So, after this beautiful success (yes, we are happy, if anybody is happy) the adventure should really have come to an end for us. Well, if not...

It was no easy decision for us in 2018. We discussed for quite a long time, for such a long time that it had already become too late for the usual date in May. So, when we finally had a decision, we also had to set a new date. We chose October, when most of the big races would be over. Even with some of the team´s inner circle missing due to professional commitments, this should turn out to be just the right thing in retrospect. Again, we had visitors (well, a visitor) from Norway: Joachim (successfully, by the way) wanted to improve last year´s time. On the morning of October 13th, 8 new participants and one repeater accompanied him at the start line under the Eggeturm on the Preußische Velmerstot. Between 4:45 and 7:00 hours later, everybody gathered again at the Sparrenburg in Bielefeld, all well and good humoured. The greatest pleasure for us as a team (no, we are not race-organizers, even if we call ourselves “race director” which is meant as a joke. The VUM is, has been and will always be only a run, not a race! Probably we are more inventors or enabler…) was to see the faster runners waiting for the slower ones and everybody being cheered by everybody. This gave us the feeling that our idea had found its way into the minds as the race without racing (just like it happened to us before with OXTRI).

Now, once more, we stand at the beginning. We already have some "registrations" for 2019. Will we go through another edition? Joachim reminded us that, when something takes place three times, it is considered as a tradition. Some say, that words like "next time" and "again in October" had been heard that Saturday
afternoon at the Sparrenburg, but who knows…





 




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